Im äußersten Osten Sachsens, im Dreiländereck zu Polen und Tschechien, befindet sich das zu den Sudeten zählende
Zittauer Gebirge. Dieses malerische Mittelgebirge ist Teil der Oberlausitz und das kleinste deutsche Mittelgebirge. Es bietet aber mit seiner urwüchsigen Natur und seinen Kuppen vulkanischen Ursprungs, Bergrücken aus Granit und markanten Sandsteinfelsen eine enorme Abwechslung auf kleinem Raum. Dabei wechseln sich hohe Erhebungen mit malerischen Tälern ab. Die höchste Erhebung des Zittauer Gebirges ist die Lausche mit einer Höhe von 792 Metern, gefolgt vom Hochwald mit 749,5 Metern und dem Jonsberg mit 652,9 Metern Höhe.
Die Lausche
Die geschichtliche Entwicklung des Zittauer Gebirges
Erste Besiedlungen der Region um das Zittauer Gebirge sind bis ins 6. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Die ersten Siedler waren Slawen, welche aber ab dem 10. Jahrhundert ihre Vorherrschaft an deutsche Siedler einbüßte. Das Land gehörte im Laufe der Geschichte mal zu Polen, dann wieder zu Böhmen sowie zu Preußen und Sachsen. Ab dem Jahre 1850 beginnt durch die Industrialisierung der Aufschwung der Lausitz und des Zittauer Gebirges. In den Jahrezehnten nach dem 2. Weltkrieg gehörte das Zittauer Gebirge zum DDR-Bezirk Dresden. Bedeutende Städte des Zittauer Gebirges sind naturlich die namensgebende Stadt Zittau, Waltersdorf, Jonsdorf, Oybin und Lückendorf.
Wander- und Kletterparadies Zittauer Gebirge
Als traditionelles Wander- und Radfahrergebiet mit einem dichten und gut beschilderten Rad- und Wanderwegenetz ist das
Zittauer Gebirge vor allem auch bei Kletterfreunden und Wintersportlern sehr beliebt. Der "Umgebinderadweg" führt von Zittau durch malerische Orte mit den typischen Umgebindehäusern über eine Länge von 97km bis nach Neukirch. Die bizarren Sandsteinfelsen eignen sich hervorragend zum Klettern, bei Johnsdorf gibt es einen Klettersteig am Nonnenfelsen und bei Oybin den Klettersteig an der Felsengasse. Die Höhenzüge des Zittauer Gebirges mit seinen beliebten Erholungsorten rund um die Lausche, um Oybin oder Lückendorf, bieten im Winter bei oftmals besten Schneebedingungen viele Möglichkeiten, Wintersport zu betreiben.
Olbersdorfer SeeBei Schneemangel bietet die Eissporthalle Johnsdorf besten Ersatz. Auch für Wassersportler bietet das
Zittauer Gebirge beste Bedingungen. Ein Zentrum des Wassersports ist der Olbersdorfer See, welcher früher ein Braunkohletagebau war und heute geflutet ist. Der See bietet einen feinkörnigen Sandstrand und beste Bedingungen zum Schwimmen, zum Segeln, Surfen und Boot fahren. Eine Tauchschule bietet Tauchkurse für Aktivitäten unterhalb der Wasseroberfläche an. Eine der Hauptattraktionen des Zittauer Gebirges ist die zwischen Oybin und Johnsdorf verkehrende Schmalspurbahn. Auf dieser Strecke verkehren tolle historische Züge mit echten Dampflokomotiven.
Kultur im Zittauer Gebirge
Kulturelle Angebote gibt es im Zittauer Gebirge das ganze Jahr über. So gibt es in Oybin jedes jahr ein Spektakel der besonderen Art. Auf der naturbühne wird beispielsweise die Geschichte der Region darstellerisch in Szene gesetzt. Die Naturbühne Johnsdorf bietet verschiedene veranstaltungen wie verschiedene Konzertvorstellungen, Oberlausitzer Folklore, Sommerkino und einiges mehr. Eine ganze Reige von Kirmesfesten finden in verschiedenen Orten statt. Das größte Kirmesfest im Zittauer gebirge ist die Waltersdorfer Kirmes. Auch eine abendliche Führung in Kostümen des 19. jahrhunderts auf der Burg Oybin, begleitet von zeitgenössischer Orgelmusik ist ein ganz besonderes Erlebnis. Viele Museen und Ausstellungen halten eine ganze Menge an Interessantem aus der Region für den interessierten Besucher des Zittauer Gebirges bereit.