Zwischen Sachsens Landeshauptstadt Dresden und der Hauptstadt Berlin erstreckt sich eine einzigartige Kulturlandschaft- das Biosphärenreservat
Spreewald. Hier verzweigt sich die Spree in hunderte natürliche Wasserläufe, aber auch künstlich angelegte kleine Kanäle durchziehen das Land mit einer Gesamtlänge von über 1500 Kilometern. Die Auen-und Moorlandschaft ist nicht nur ein beliebtes Touristenziel, es bietet auch tausenden von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten eine Heimat. Die dazwischen liegenden Wälder, Wiesen, Felder und idyllischen Siedlungen mit den typischen Spreewaldhäusern geben dieser Region ein unvergleichliches Flair. Aufgrund seiner Einzigartigkeit wurde das Gebiet des Spreewaldes, welches sich über die brandenburgischen Landkreise Spree-Neiße, Dahme-Spreewald und Oberspreewald-Lausitz erstreckt, im Jahre 1991 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt und unter besonderen Schutz gestellt.
Bäuerin in Spreewaldtracht
Spreewälder Gurken, Stelzkähne und eine charakteristische Tracht
Besonders bekannt ist die Region durch die leckeren "Spreewälder Gurken", aber auch die Stelzenkähne und die hübsche Tracht der Spreewälder Frauen haben einen besonderen Symbolcharakter.
Die hier lebenden Menschen nutzen seit Jahrhunderten diese Kähne als Transport-und Fortbewegungsmittel auf den Fließen, welche mit einer langen Stelze bewegt werden. Die Kähne sind heute eine besondere Touristenattraktion, tausende von Besuchern erleben alljährlich romantische Kahnfahrten durch die idyllische Landschaft. Viele "Kahnhäfen" in verschiedenen Orten laden den Besucher zu Kurz-, Tages- aber auch zu Themenfahrten, wie die beliebten Kahnnächte, ein. Bei eisfreien Flussläufen im Winter finden die beliebten "Mummelkahnfahrten" statt, welche mit reichlich Glühwein und warmen Decken an Bord ein besonders lustiges Erlebnis sind. Wer den Spreewald aktiv erkunden möchte, leiht sich ein Kanu aus und durchquert die Gegend auf eigene Faust. Für kleine und große Entdecker bietet ein Ausflug auf dem Forschungskanu "Nautilust" unter fachlicher Betreuung interessante Einblicke in die Natur im und am Wasser.
Besonders beliebt ist der
Spreewald bei Radfahrern. Zahlreiche Radwege führen entlang der Wasserläufe durch die beeindruckende Natur. Aufgrund nur geringer Steigungen sind Radtouren hier für die ganze Familie ein besonderes Vergnügen. An den Strecken laden kleine Cafés und Restaurants zu einem Zwischenstopp ein. Zahlreiche kleine Hotels und Pensionen bieten Unterkünfte auch für Kurzreisende, beispielsweise für eine Nacht, an. Zu den größten Orten des Spreewaldes gehören Lübbenau und Lübben. Diese Städte sind, neben einigen anderen, ideale Ausgangspunkte für Touren durch den
Spreewald. Die große Stadt Cottbus liegt im Südosten am Rand des Spreewaldes, zählt aber geografisch gesehen nicht zum Gebiet des Spreewaldes. Als große Stadt mit Großstadttrubel und zahlreichen Veranstaltungen wie dem Sommertheater, dem Polka-Festival oder dem Leichtathletikmeeting grenzt sich Cottbus deutlich vom sonst eher gemütlichen Charakter dieser Region ab.
Der Gurken-Radweg
Kultur im Spreewald
Aber auch in den kleinen Städten und Siedlungen gibt es eine Menge kulturelle Highlights zu erleben. So finden jeden Sommer die traditionellen und sehr beliebten Spreewald-, Heimat- und Schützenfeste statt. Zahlreiche Museen gewähren dem Besucher einen Einblick beispielsweise in die Entstehungsgeschichte des Spreewaldes oder in das Leben und die Gebräuche der Menschen im
Spreewald. Ein besonderes Highlight ist die erst seit wenigen Jahren restaurierte und nun für Besucher ganzjährig geöffnete Slawenburg Raddusch bei Vetschau, einer altertümlichen Befestigungsanlage slawischer Stämme aus dem 9. Jahrhundert. Ebenfalls sehenswert sind die vielen kleinen und größeren historischen Gebäude in den verschiedenen Orten wie das Schloss Lübbenau mit seinem Schlosspark oder das Schloss Lübben, welches das Stadtmuseum beherbergt. Weiterhin sehenswert sind die evangelische St. Nikolaikirche aus dem 18. Jahrhundert oder die architektonisch faszinierende
Die Holländermühle StaupitzSchinkelkirche und die Holländer- mühle in Staupitz. Die Staupitzer Holländermühle bietet als besondere Attraktion Einblicke in die althergebrachte Herstellung des gesunden Leinöls. Nicht nur für Eisenbahnfans ein Erlebnis ist ein Besuch des historischen Bahnhofs in Burg, welcher u.a. eine stilechte Gastwirtschaft beherbergt. Besonders originell: Der Gast bekommt seine Getränke von einer "echten Eisenbahn" an den Tisch gebracht. Die Region kann außerdem mit einem besonderen Highlight glänzen, welches einmalig ist in Europa. Im kleinen Ort Kraußnig im Norden des Spreewaldes befindet sich Europas größte tropische Urlaubswelt- das
"Tropical Islands". In der größten freitragenden Halle der Welt findet Jeder, ob jung oder alt, und bei jedem Wetter ganz nach Wunsch Abenteuer, Erholung, Action, sowie Spiel und Spaß. Dieses einmalige Erlebnis sollte bei einem Besuch der Region unbedingt mit eingeplant werden. Ob Aktivurlaub oder Entspannung, der
Spreewald ist das ganze Jahr über eine Reise wert.
Anfahrt:
Das Gebiet des Spreewaldes erreicht man mit dem Auto aus Richtung Berlin über die Bundesautobahn A13 sowie aus Richtung Dresden ebenfall über die A13. Von Cottbus kommend fährt man über die Bundesautobahn A15 und aus westlicher Richtung sowie nordöstlicher Richtung über die Bundesstraße B87.
Von Berlin aus verkehren im Stundentakt Regionalzüge zu den Bahnhöfen in Lübben, Lübbenau, Raddusch, Vetschau und Cottbus.
idyllische Spreewaldtour