Ein besonders geschichtsträchtiger Mittelgebirgszug befindet sich im Osten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalens - der
Teutoburger Wald. Er erstreckt sich im Niedersächsischen Bergland als Teil des Weserberglandes über ca. 105 km Länge bis zum Eggegebirge. Seine höchste Erhebung ist der Barnacken mit einer Höhe von 446 Metern, nordöstlich des Silberbachtales gelegen.
Das SilberbachtalDer
Teutoburger Wald war im Mittelalter mit dem angrenzenden Eggegebirge unter den Namen Osning bekannt. Erst im Jahre 1616 wurde aus dem Osning der Teutoburger Wald.
Aus der Geschichte des Tutoburger Waldes
Besonders bekannt ist diese Region durch die historische "
Schlacht im Teutoburger Wald", in der sich im 9. Jahrhundert nach Chr. die Römer mit den Germanen eine erbitterte Schlacht lieferten.
Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel, besonders das Hermannsdenkmal, die Dörenther Klippen und die bizarren Externsteine ziehen jährlich tausende Touristen an.
Bestandteil des Teutoburger Waldes sind 2 Naturparks. Im Nordwesten bei
Bielefeld erstreckt sich der 1220km² große Natur-und Geopark "Terra-vita". Im südöstlichen Teil reicht der 2711 km² große
Naturpark "Teutoburger Wald" bis ins Eggegebirge hinein. Die Übergänge sind fließend und nicht unbedingt klar erkennbar. Hier bestimmt der Barnacken als höchste Erhebung das Bild, im mittleren Teutoburger Wald ist der Dörenberg mit 331 Metern die markanteste Erhebung, im Nordwesten der 202 Meter hohe Leedener Berg.
Die frühe Besiedlung mit Sachsen und Franken und dessen Machtkämpfe spiegelt sich in der teilweisen noch vorhandenen bzw. rekonstruierten Bebauung im und um den
Teutoburger Wald wieder.
So geht die Stadt Paderborn aus der einstigen Pfalzburg Karl des Großen hervor, die nach Zerstörung der Wohnbauten der hier siedelnden Sachsen gebaut wurde.
Auch die sächsische Volksburg "Iburg" bei Bad Driburg, dessen Reste heute noch zu besichtigen sind, wurde von den Truppen Karl des Großen zerstört.
Die IburgDas ursprünglich dünn besiedelte Gebiet war im Mittelalter auch Herberge für Ritter, die hier verschiedene Burgen errichteten. Teilweise erhalten und nach umfangreichen Rekonstruktionen zu besichtigen, ist die Burg Ravensberg bei Borgholzhausen. Von der Burg Tecklenburg, welche unter preußischer Herrschaft auch als Verwaltungssitz genutzt wurde, sind nur noch das Torhaus, der Wehrturm und Teile der Burgmauer erhalten geblieben.
Wandern im Teutoburger Wald
Das Gebiet des
Teutoburger Waldes verfügt heute über ein attraktiv ausgebautes Wanderwegenetz. Der 156 km lange und bekannte Qualitätswanderweg "Hermannsweg" führt direkt entlang des Hauptkammes. Zusammen mit dem Eggeweg gehört er zu dem Qualitätswandernetz der "Hermannshöhen". Besonders beliebt ist auch das romantische Heidenbachtal, welches sich in Nord-Süd-Richtung zwischen den Bielsteiner Bergen und Grotenburg ausdehnt. Auch für Radfahrer sind diese Wege, beispielsweise für ausgedehnte Radtouren durch diese Region, bestens geeignet.