Die Kulturstadt
Weimar liegt im Herzen Thüringens am kleinen Fluss Ilm. Die Stadt ist die viertgrößte Stadt des Freistaates Thüringen und besitzt den Status der Kreisfreiheit. Am Rande der Stadt erhebt sich der Ettersberg mit 478 Metern Höhe als höchste ERhebung des Thüringer Beckens. Als Kunst-und Universitätsstadt ist Weimar weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt.
Namhafte Persönlichkeiten und besondere geschichtliche Ereignisse prägten die
Stadt Weimar. Namen wie Goethe, Schiller, Herder oder Wieland sind ebensowenig aus der Kulturgeschichte der Stadt wegzudenken wie die Gründung der ersten deutschen Republik im Jahre 1919. Obwohl Weimar keine Landeshauptstadt mehr ist, haben wichtige Einrichtungen wie das Thüringer Oberverwaltungs-gericht oder der Thüringische Verfassungsgerichtshof seinen Sitz in der Stadt.
Aus der Geschichte Weimars
Kirche Sankt Peter und Paul Alte Schriften belegen die Existenz
Weimars bis ins Jahr 899 n.Chr., allerdings nicht als Stadt, sondern als Siedlung Burg Weimar. Diese befand sich zwischen den heutigen Bereichen des Grabens, der Schillerstraße und des Stadtschlosses. Von den alten Burg- und Wallanlagen ist allerdings heute nichts mehr verblieben.In den Jahren 1245 bis 1249 entstand die alte Stadtkirche, welche den Aposteln Peter und Paul geweiht wurde. Überlieferungen zufolge erhielt Weimar erst im Jahre 1410 offizielle Stadtrechte. Damit war der Grundstein für den Aufschwung der Stadt gelegt. Ein verheerender Stadtbrand zerstörte die Stadt Weimar im Jahre 1424 völlig. In Folge des Wiederaufbaus entstand eine kompakte und gleich doppelte Stadtmauer. Die beiden Mauern verliefen parallel im Abstand von ca. 10 Metern, hatten vier Toranlagen sowie zehn Türme. Überreste dieser Anlage kann man heute noch besichtigen, beispielsweise der Kasseturm am heutigen Goetheplatz.
Im Jahre 1552 wurde Weimar von Herzog Johann Friedrich dem Großmütigen zur Haupt-und Residenzstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach gekürt. Berühmte Künstler der damaligen Zeit wie Goethe, Schiller, Herder und Wieland prägten die Zeit der Weimarer Klassik zum Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts.
Weimar blieb bis zum Jahr 1919 Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach. Mit Gründung der Weimarer Republik und des Landes Thüringen wurde Weimar bis 1933 dessen Landeshauptstadt.
Ein besonders schwarzes Kapitel ereilte die Stadt in der Zeit des Nationalsozialismus. Auf dem Ettersberg entsstand 1937 das Konzentrationslager Buchenwald, in welchem bis 1945 mehr als 56.000 Häftlinge den Tod fanden. Heute dient diese Anlage als Mahnmahl dieser düsteren Zeit.
Die Mahn- und Gedenkstätte BuchenwaldAuch Weimar wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört, besonders traf es die Innenstadt im Jahre 1945, wo bedeutende Bauwerke wie das Jägerhaus, das gelbe Schloss, das nationaltheater oder das Wittumspalais zerstört bzw. stark beschädigt wurden. Allerdings wurden viele Gebäude in der Nachkriegszeit wieder aufgebaut und erstrahlen heute im alten Glanz.
Kulturelle Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten Weimars
Da viele Kulturgüter in den Kriegsjahren aus
Weimar heraus gebracht worden sind, kann man heute, trotz Plünderungen, viele dieser Kunstschätze in Ausstellungen und Museen der Stadt bewundern.
Weimar hat sich mittlerweile zum Tourismusmagneten des Freistaates Thüringen gemausert. Beigetragen hat dazu auch die Unesco, die in der Mitte der 90er Jahre des 20. Jahrhunderts beispielsweise die Kunstgewerbeschule Weimar, das Hauptgebäude der Bauhaus-Universität Weimar sowie das "Haus Am Horn" in den Kreis der Welterbestätten aufgenommen hat. Die Stadt Weimar war im Jahr 1999 die Kulturhauptstadt Europas.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind u.a. die barocke Jakobskirche, die Stadtkirche St. Peter und Paul, das Weimarer Stadtschloss mit seinem Schlossturm, das Schloss Belvedere mit seiner Parkanlage sowie, als kulturelles Highlight, das Deutsche
Nationaltheater Weimar mit dem Goethe- und Schiller-Denkmal. Die Stadt Weimar bietet in seinen Museen zahlreiche interessante thematische Führungen an.
Auch als Ausgangspunkt für Wanderungen zu Fuß oder per Fahrrad bietet
Weimar ideale Möglichkeiten. So führt der 124km lange Ilmtal-Radweg durch Weimar. Das berühmte Goethehaus ist Startpunkt des historischen Goethe-Wanderwegs.
Das Schloss Belvedere Liebhaber des gelben Gerstensaftes werden es besonders schätzen, denn die thüringisch-bayrische Bier-und Burgenstraße, welche zwischen Passau in bayern und Bad Frankenhausen in Thüringen verläuft, durchquert ebenfalls die Stadt. In Weimar sollte man das im Weißen Schwan, Weimars ältester Gastwirtschaft, ausgeschenkte "Schwanenblond" probieren.
Als bekanntestes Volksfest der Stadt ist der Weimarer Zwiebelmarkt weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Er fand am 4. Oktober 1653 erstmals statt und ist heute ein weithin beliebtes Spektakel, dass alljährlich mehrere hunderttausend Besucher anlockt. Heute findet dieses mitten in der
Weimarer Altstadt mit Verkaufsständen und bunter Unterhaltung ausgetragene Ereignis, jeweils am 2. Wochenende des Monats Oktober statt.
Die Stadt ist auf Gäste bestens vorbereitet. Zahlreiche Hotels und Pensionen bieten Ihnen attraktive Übernachtungsmöglichkeiten. Passende Hotels in Weimar finden Sie
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